
Sino-German Virtual Institute for Viral Immunology
Sino-German Virtual Institute for Viral Immunology (SGVIVI)
Ob Hepatitis B und C oder HIV – weltweit sind über 500 Millionen Menschen mit diesen Viren infiziert. Besonders tückisch: Anfangs ist kaum etwas von der Ansteckung zu spüren, die Krankheitserreger können sogar lebenslang unbemerkt im menschlichen Körper verbleiben. Kommt es zum Ausbruch, lösen sie Krankheiten wie schwere Leberentzündungen oder AIDS aus.
Wie Viren es schaffen, im „Wirtskörper“ zu überleben und der Abwehr durch das Immunsystem zu entkommen, erforschten deutsche und chinesische Wissenschaftler bereits seit 2009 im DFG-Sonderforschungsbereich SFB TRR60, unter Federführung des UK Essen und mit Beteiligung von Wissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum, in Kooperation mit Wuhan (VR China) und Shanghai. Dabei waren sie so erfolgreich, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die chinesische National Natural Science Foundation (NSFC) entschieden haben, die Projektförderung bis 2018 zu verlängern.
Das im September 2017 am UK Essen gegründete Sino-German Virtual Institute for Viral Immunology (SGVIVI) knüpft an die Forschungsthemen des ausgelaufenen DFG-Sonderforschungsbereiches SFB TRR60 an: die Interaktion des Immunsystems mit chronischen Virusinfektionen. Dabei widmet sich das Netzwerk ausschließlich dem HIV und dem Hepatitis B Virus (HBV), weil es für diese Infektionen bisher keine Heilungsmöglichkeiten gibt. Gemeinsames Ziel aller beteiligten Institute ist es, neuartige Immuntherapien oder Kombinationstherapien zu entwickeln, die eine vollständige oder funktionelle Heilung von chronischen HIV- und HBV-Infektionen ermöglichen.

WZI-Beteiligung:

Prof. Dr. rer nat.
Ulf Dittmer
Direktor des Instituts für Virologie